Was für ein Traumsonntag
Um an so einem Sonntag das Haus nicht zu verlassen, braucht es schon richtig gute Ausreden. Bei mir zählte diesmal nicht, dass ich Antibiotika nehme und mich eigentlich nicht top fit gefühlt habe. Ich musste raus. Ich musste auf mein Rad. Bei diesen top Bedingungen konnte mich nichts drinnen halten. Ich hatte meinen Arzt auch schon im Vorfeld gefragt, ob ich mich in meinem Zustand auf das Rad schmeißen darf und er meinte „Wieso nicht“ – wieso also nicht.
Mein Geburtstagsgeschenk
Zu meinem Geburtstag waren Andy und ich unterwegs und wie wir am Nachmittag nach Hause gekommen sind erwartete mich eine kleine Überraschungsfeier. Meine Familie hatte sich total viel Mühe gegeben mich zu überraschen und alle hatten sich Urlaub genommen. Der Tisch war voller Geschenke und Kuchen. Wir saßen Stunden zusammen und haben Kuchen gegessen und uns unterhalten und Andy grinste mich laufend so komisch an. Ich wusste da stimmt etwas nicht. Irgendwann wanderte sein Blick nach oben an die Decke und dort entdeckte ich ihn – meinen 3T Carbon Lenker. Alle brachen in Gelächter aus und ich jubelte und freute mich, diese verrückten hatten meinen Lenker bei der Lampe an der Decke angebunden, sodass ich ihn kaum sehen konnte. Es war ein Lenker und Vorbau von 3T samt Gel-Lenkerband von Prologo.
Nachdem also mein Bike neu ausgerüstet war musste ich es unbedingt testen. Doch meinen bakterielle Entzündung schleppte ich schon über ein paar Wochen mit mir mit. Wenn man krank ist kommt einem alles so ewig vor. Jeden Tag nach dem Aufwachen hoffte ich wieder einmal schmerzfrei Schlucken zu können, doch noch immer krank. Am Sonntag war mir das aber so richtig egal.
Mini-Ausfahrt für Bakterienschleudern
Am Nachmittag wärmte die Sonne so sehr unser Wohnzimmer auf, dass ich einfach nicht anders konnte. Ich stand auf, nahm Andy bei der Hand und zog ihn in Richtung Kleiderschrank. „Andy was soll ich anziehen – wir gehen radfahren.“ „Na so wie ich dich kenne, brauchst du auf jeden Fall deine flauschi Halskrause damit es dein Hals schön warm hat.“ so Andy.
Das Gefühl wie ich über die Türschwelle nach draußen in die sonnige Einfahrt getreten bin war echt traumhaft. Die Luft war so angenehm und die Sonne wärmte mich von oben. Gleich nach dem ersten Losrollen wusste ich – das ist mein Lenker! Durch meine neuen Komponenten ist meine Sitzposition auf meinem Rennrad im Moment viel aufrechter, so habe ich nun das Bike besser im Griff. Ich bin herumgeflitzt wie ein kleines Kind – mit dickem Grinser im Gesicht „Schau Andy wie toll! Kann das sein, dass der neue Lenker das Lenkverhalten beeinflusst? Ich glaube mein Rad ist jetzt viel leichter.“ – meine klassischen Aussagen. Andy hatte Geduld und sich das Ganze eine gute Stunde lang angehört, danke dafür 😉 Ihr mögt es vielleicht nicht glauben, aber es gibt viele verschiedene Lenkerarten und um herauszufinden was ich gerne hätte, hat das auch ein paar Monate gedauert.
Welche Lenker gibt es eigentlich?
Als erstes müsst ihr euch für eine Top-Section-Lenkerform entscheiden, bei 3T gibt es 3 verschiedene – entweder rund, ergonomisch oder aeronomisch. Bis her hatte ich einen „runden“ Lenker, doch ich wollte mehr Auflagefläche für meine Hände und darum habe ich mich für den ergonmischen Lenker entschieden, die „aero“-Lenker sind mir nicht so sympatisch, aber das ist Ansichtssache 🙂 Wie ihr auch noch sehen könnt, gibt es verschiedene Krümmungen/Abfallkurven je Lenker, entweder gleichmäßig rund oder kompakt sportlich. Tja ich habe mich für die sportliche Variante entschieden. Dieser ist in der Top-Section schmäler geschnitten und verbreitert sich nach der Krümmung um insgesamt 2 cm – das ist ziemlich sportlich und das Fahrverhalten wird durch den breiten Lenkabstand unten echt verbessert 🙂 Mir gefällt mein Ergonova-Lenker viel besser als mein zuvor montierter runder Standard-Lenker. Unten in der Grafik könnt ihr euch genau ansehen, was die Lenker unterscheidet 🙂
Unsere Sonntagsausfahrt
Zurück zur Ausfahrt. Gemeinsam mit Andy bin ich auf vielen Flachen Radwegen durch das Burgenland gefahren. Wir haben die Sonne genossen und es nicht übertrieben. Uns sind unzählige Radfahrer entgegen gekommen und ich habe jedem immer gewunken und gerufen „Hallooo.“ Wir haben gestrampelt und sind einfach der Nase nach gefahren, ganz ohne Stress. Es war wirklich toll. Ehrlich gesagt glaube ich sogar, dass Andy auf mich und meinen tollen Lenker neidisch ist 😉 Denn wer hätte nicht gerne ein so ein tolles Fahrrad 😛
Ich freue mich schon auf die nächsten Ausfahren und wünsche mir dass der November noch länger so schön bleibt, damit ich am Wochenende weiterhin den Herbst genießen kann. Kann es kaum abwarten! Eure Tini