Rennradfahren & Eiscreme gehören im Sommer einfach zusammen. Eine Rennrad-Tour ohne Stopp bei einer Eisdiele wäre also keine richtige Sommerausfahrt. Die Eismanufaktur des Eisgreisslers in der Buckligen Welt bietet sich optimal für einen Ausflug am Wochenende an. Noch dazu ist es immer ein paar Grad kühler in der Hügellandschaft als bei uns im Flachland. Was vor allem jetzt bei diesen Temperaturen einen gewaltigen Unterschied ausmacht.
Die Streckenführung zum Eisgreissler
Wir dachten uns vor einigen Wochen an einem heißen Sommer-Wochenende dasselbe – eine kühlere Ausfahrt muss her. Warum also nicht einmal zur Manufaktur des Eisgreisslers fahren? Gedacht, getan! Wir starteten unsere Tour von Eisenstadt aus und radelten zuerst über die Burg Forchtenstein nach Hochwolkersdorf. Ein Anstieg von etwa 7,5 Kilometer mit 5% Durchschnittssteigung. Die erste Möglichkeit die Flaschen mit Wasser nachzufüllen bietet sich in der Ortschaft Rosalia an. Währenddessen Tini also schon mal ihre Trinkflaschen nachfüllte, machten unsere Freunde Rebekka und Josi einen Abstecher zum Aussichtspunkt auf die Rosalia. Ein kleiner steiler Weg hinauf zur Kapelle. Der Ausblick ist wirklich unglaublich. Bis zum Neusiedlersee überblickt man das halbe Burgenland.
Von Hochwolkersdorf aus fuhren wir über Wiesmath nach Wiesfleck. Das Profil der Strecke ist stets wellig. Rebekka und Tini verstanden unter „wellig“ jedoch ein ganz anderes Streckenprofil, als Joschi und ich das taten. Wir hatten nämlich bereits nach 60 Kilometern rund 1200 Höhenmeter hinter uns. Unsere Mädels waren ’not so amused‘, weil die Ausfahrt unter „gemütliche Runde“ von uns beworben wurde. Ein paar tötende Blicke erreichten uns da schon öfters. Die Belohnung jedoch naht und man sah den Eisgreissler bereits in der Abfahrt von Wiesfleck. Da realisierten die Mädels auch, dass sie noch eine Gegensteigung vor sich hatten, doch dann war es auch „schon“ geschafft.
Die Eismanufaktur
Blauer Himmel, grüne Weiden & unzählige Hügel. Inmitten der Idylle der Buckligen Welt befindet sich der Hof mitsamt der Eismanufaktur. Die Anlage der Manufaktur ist echt grandios. Man fühlt sich als wäre man auf einer Hightech-Alm im Urlaub, zumindest erging es mir so ;). Auf der sonnigen Terrasse vor dem schön angelegten Teich, nahmen wir Platz und konnten es kaum abwarten Drinks und Eis zu bestellen. Übermut tut selten gut, richtig Rebekka? :). Unsere ausgehungerten Mädels durchstreiften akribisch die Karte. Also bestellten wir alle zuerst einen halben Liter Johannesbeer-Holunder Soda. Bereits nach einem kräftigen Schluck bestellen Rebekka und ich zusätzlich zu den riesen Eisbechern ein weiteres 0,5L Wasserl nach. Eine echte Empfehlung übrigens. Wir genossen die Zeit und entspannten bei richtig leckerem Eis, welches direkt vor Ort hergestellt wird. Nachdem wir alle unsere Eiskugeln genossen hatten, hieften wir unsere vollen Bäuche wieder aufs Rad 😉 Die Mädels hatten sich mit ihrem Eis, dem Kuchen und den Getränken dann doch etwas übernommen.
Halbzeit geschafft
Direkt vom Eisgreissler geht es noch ein kleines Stückchen bergauf. Kleiner Tipp: Nicht zu schnell beginnen, der Bauch wird es euch danken, richtig Mädels? 😛 Anschließend geht es dann auf eine rasante Abfahrt den Wald hinunter nach Aspang. Von dort an ist leider ein wenig Hauptstraße zu befahren. Das Gute daran, es geht ständig leicht bergab. Wem es an Höhenmeter noch nicht genug ist, kann dann noch einmal in die Bucklige Welt hochklettern. Für alle anderen die den Tag noch gemütlich ausklingen lassen möchten oder einfach flach heimrollen wollen, die können über Katzelsdorf wieder Richtung Heimat fahren. Wir hatten natürlich noch nicht genug Anstiege hinter uns und ließen den Mädels dann die Wahl. Ich weiß nicht ob es freiwillig war, aber wir rollten dann wieder in Richtung Bucklige Welt, wo ein echt knackiger Anstieg auf uns wartete.
Letzter Anstieg
Wir entschieden uns also für einen weiteren Anstieg, nicht zur überschwänglichen Freude unserer Mädls 🙂 In Scheiblingkirchen bogen wir nach Bromberg ab, wo der allerletzte Anstieg begann. Eine lange Rampe mit ca. 11% Steigung die uns wieder nach Hochwolkersdorf führte. Bevor du jedoch nach Hochwolkersdorf kommst, musst du noch über drei steile Wellen fahren, die nicht zu unterschätzen sind 😉 Tina nahm sich die erste Welle im Sprint vor und bei etwas mehr als der Hälfte fiel sie dann zurück in den Sattel und bekam einen Lachanfall. haha 😉
Bist du einmal in Hochwolkersdorf, hast du es fast geschafft. Nur noch wenige leicht ansteigende Kilometer und du bist wieder auf der Rosalia. Trinkflaschen bei Bedarf noch einmal anfüllen und ab gehts in die lang ersehnte Abfahrt nach Mattersburg.
Falls ihr jetzt Lust auf die Ausfahrt bekommen habt könnt ihr die Strecke auf Strava finden. Für ein Garmin-Map einfach bei mir melden! 🙂 Die Route kann man genau so gut von NÖ aus starten.
Viel Spaß beim Nachradeln, Tini & Andy