Eigentlich wäre es bereits in 3 Tagen so weit. Ich hatte mich schon sehr mit dem Gedanken angefreundet, mich endlich dem Thema „OP“ zu stellen, doch es sollte wohl noch nicht sein. Womöglich ist es besser, dass ich nicht am Datum, der alles entscheidenden US Wahl operiert werde, wer weiß was für ein Omen das gewesen wäre, allein bei dem Gedanken.. 😉 Entschuldigt bitte, dass ich wieder ein gesamtes Monat gemeinsam mit Andy nicht dazu gekommen bin euch upzudaten. Doch ich war sehr mit der Arbeit beschäftigt und damit, alles vorzubereiten bevor ich operiert werde.
Wieso musste ich meinen OP Termin denn nun verschieben?
Nun es ist nicht so dramatisch wie man vielleicht erwartet. Vor gut zwei Wochen machten sich Andy und ich auf den Weg nach England, in den Lake District. Eine wunderbare Umgebung, so viel steht fest. Wir wollten wandern, wandern, wandern und die Umgebung auskundschaften, für unseren anstehenden Rennradurlaub (der hoffentlich nach der OP stattfinden kann). Doch bereits bei der Abreise plagten mich starke Halsschmerzen und ich musste im Laufe des Urlaubs feststellen, dass mein Rachen immer eitriger wurde. Ich hatte Medikamente mitgekommen, die mir zwar halfen, den Schmerz und die rasche Ausbreitung zu verhindern, aber sie machten mich nicht gesund. Ich hatte ein mulmiges Gefühl was die OP betraf. Die letzten Tage im Urlaub wurde ich immer kränker, kaum zu Hause angekommen wurde eben eine schwere eitrige Angina diagnostiziert. Ich wendete mich also an meinen Narkosearzt in der Klinik um mich beruhigen zu lassen, dass meine OP nicht gefährdet wäre. Doch leider bestätigte sich mein Verdacht, dass die OP verschoben werden musste.
Es ist zu gefährlich zu operieren, wenn man krank ist und Antibiotika nimmt. Die Entzündungsgefahr und auch die Heilungschancen bei einer Operation im Knorpel, Bänder und Knochenbereich werden zu stark beeinflusst. Da meine Angst vor einer bakteriellen Infektion schon immer sehr groß war, wäre das Grund genug für mich gewesen, den Termin nicht wahrzunehmen. Doch meinen Narkosearzt beunruhigte die Tatsache, dass bei einer Rachenerkrankung die Dosierung der Narkose schwieriger abzuschätzen war! Da der Rachen mit der Lunge zusammenhänge war es für ihn ein Wagnis abzuschätzen, wie die Narkose dosiert werden müsste um ideal zu wirken. Hätte es sich um eine Notfall-Operation gehandelt, hätte die OP wohl stattfinden müssen. Da das bei mir nicht der Fall war, bestand er darauf, dass mein Termin verschoben werden musste.
Die Suche nach dem neuen Termin
Natürlich habe sofort meinen Arzt kontaktiert und ihn informiert, ich bräuchte einen neuen Termin. Wie ich ebenfalls befürchtet hatte, waren 2016 keine Termine mehr frei. Nachdem ich erklärt hatte, dass ich nicht mehr länger warten konnte, suchten wir nach einer Möglichkeit, die OP noch 2016 stattfinden zu lassen. Mittlerweile habe ich nämlich teilweise stärkere Schmerzen in meinem Knie als in meinem Fuß selbst. Meine gesamte Wadenmuskulatur ist verspannt und schmerzt minütlich. Ich hätte mir nie gedacht, dass ich mal den Tag der Operation herbeisehnen würde und enttäuscht wäre, dass mein Operationstermin verschoben werden musste. Die Schmerzen sind im Winter noch schlimmer als im Sommer, das hatte ich schon wieder vergessen.
Der einzig mögliche Termin ist der 6.12.2016. Der Tag des heiligen Nikolaus, der in einigen Ländern auch als Schutzpatron anerkannt ist. Daher bin ich optimistisch, dass dieser Termin stattfindet und alles gut gehen wird. Ich versuche die Terminverschiebung positiv zu sehen und zähle erneut die Tage bis zum D-Date. Der neue Termin bedeutet für mich, Weihnachten und Silvester mit Gips & Krücken. Na zum Glück haben wir keinen Romatik-Urlaub gebucht 😉 Wir hören voneinander, in nächster Zeit vermehrt mit Rezepten als mit Radausflügen 😉