Schön langsam sollten wir uns Gedanken machen, was wir am Renntag tatsächlich alles benötigen. Dazu haben wir schon hilfreiche Tipps von anderen MitstreiterInnen bekommen und möchte diese nutzen und in einer Quick Checklist für die RAA-Challenge mit euch teilen.
Im Training sind wir ja bereits. Christoph meint es mit unserem Trainingsplan gut & Nathi hilft uns dabei die richtige Ernährung während des Rennens zu finden. Wir sind ja absolute „Noobs“ in diesem Gebiet. Keinen Plan davon, was bei einem 24h Rennen auf uns zukommt haha aber so ist das doch, wenn man etwas zum ersten Mal macht! Wir haben uns zu unterschiedlichen Punkten erstmals Gedanken gemacht und festgestellt, dass das Ganze eine riesen Herausforderung wird. Unser Ziel ist es durchzukommen und darum können wir das nicht einfach auf die leichte Schulter nehmen.
Wo fangen wir bloß an? Wie bekommen wir Struktur in das Thema Race Around Austria?
QUICK CHECKLIST FÜR DIE RAA-CHALLENGE
Organisation im Auto
Wir benötigen einen konkreten Plan. Juhu – Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung. Was brauchen wir, wie organisieren wir uns, wer fährt was? Was ist bei einem Fahrerwechsel zu beachten? Welche Zeichen bedeuten was? Wie lange fährt eine Person im Schnitt? Wo liegen die Stärken/Schwächen der Personen? Fragen über Fragen. Wenn ich daran denke, dass wir durch die Nacht radeln werden und für Wind & Wetter gerüstet sein müssen, benötigen wir von allem eine riesen Anzahl mit! Das richtige Equipment / Die richtige Verpflegung ist extrem wichtig und wir sind offen für alle Tipps die wir bekommen. Fakt ist, wir werden extrem viel Zeug mitschleppen. Ich mache mir jetzt schon Sorgen, dass der Lieferwagen zu wenig Stauraum hat haha. Daher der erste Tipp den wir sicherlich umsetzen werden:
- Unterschiedliche Boxen die gezielt beschriftet & sortiert werden. Was gehört zusammen? Eine Box mit Langarm-Jerseys; Kurzarm-Jerseys & Armline + Beinlinge; Box mit Power-Banks, Ladegeräten, Verpflegung und und und..
Wetter und Kleidung
- Auf jedes Wetter vorbereitet sein. Es kann die Sonne herunterbrennen, aber auch stürmisch & nass sein, Schnee sollte keiner dabei sein – hoffentlich. Von daher, von allem etwas mehr einpacken. Wir haben wirklich vor, mitzunehmen was geht – besser zu viel als zu wenig – das ist sowieso mein Motto auch wenn wir auf Urlaub fahren 😉
- Reflektoren sind definitiv Pflicht, also auch etwas das auf unsere Shopping-Liste kommt. Sehen und Gesehen werden hat für uns oberste Priorität. Um sich mit dem Ganzen vertraut zu machen, werden Tini und ich bestimmt das eine oder andere mal eine Nachtschicht einlegen und das Equipment testen. Lichter haben wir uns ja bereits gekauft, aber zur Sicherheit werden wir uns Ersatzlicher ausborgen.
Kommunikation in dem Team
- Jeder Handgriff muss sitzen.
- Das Team muss wissen, was es in den unterschiedlichen Situationen zu tun hat. Die Kommunikation untereinander muss abgesprochen werden. Was bedeuten die Hupzeichen die man sich gibt, was die Handzeichen? Ein Funkgerät direkt im Ohr ist denke ich unersetzlich und ein MUSS für uns Radfahrer da draußen. Was soll das Team für Informationen an den Radfahrer durchgeben? Wann kommt die nächste Kreuzung? Wie lange ist die nächste Steigung? Welche Informationen möchte der Fahrer und wann möchte er sie?
Ernährung
Wer 24 Stunden am Rad sitzt muss sich richtig ernähren und wissen was man verträgt. Wichtig ist vorab die richtigen Produkte, Getränke und Riegel auszuprobieren. Wie reagiert der Magen auf die Ernährung? Schwachstellen finden & ausbessern, also beim Testen nicht zu viel Neues miteinander mixen, sonst weiß man später nicht mehr, wo das Problem lag! Daher wird Tini in Kombination mit Nathi, die ein oder anderen Riegel Rezepte durchtesten. Von süß bis salzig wird hier alles dabei sein. Aber was, wenn man nicht mehr Kauen möchte, sondern nur noch trinken? Auch dann benötigen wir die richtigen Getränke mit und haben da schon etwas im Auge, das auch Tini mit ihrem empfindlichen Magen vertragen sollte.
- Viel Wasser wird benötigt – ob in vorgefertigten Flaschen/Kanistern mit unterschiedlichen Flüssigkeiten (Wasser, grüner Tee, Elektroly-Getränke,..) ist noch die Frage. Jede Viertel-Stunde sollte man laut Angaben während des Sports 1/8l trinken. Das bedeutet in einer Stunde einen halben Liter Flüssigkeit zu sich nehmen. Das würde also bedeuten rund 12 Liter, die wir gemeinsam während unserer Ausfahrt trinken werden. Kommt mir gerade irgendwie etwas wenig vor – 6l pro Person in 12h – wenn ihr andere Erfahrungen habt – bitte kontaktiert uns gerne!
Wir wollen ja nichts dem Zufall überlassen 🙂 - Auf das Betreuer-Team darf auch nicht vergessen werden! Auch sie benötigen ebenso Verpflegung, Wechselkleidung, Pläne, Infos zu den Absprachen, WC-Pausen und Ähnliches. Auch das muss abgestimmt werden. Damit keiner dem anderen etwas weg-isst oder weg-trinkt. 😉
Ausstattung im Fahrzeug
- Uns wurde geraten, dass wir eine gute Verkabelung im Auto haben sollten, da eben einige Steckdosen benötigt werden – für Smartphones, Garmin, Lichter,.. Hier wissen wir noch nicht recht, wie wir das umsetzen sollen, da unser Auto eigentlich über keine Steckdosen verfügt. Vielleicht ein anderer Lieferwagen? Wir wissen es noch nicht. Power Banks sind auf jedenfall eine Alternative für uns, davon benötigen wir dann aber auch Einige und müssen auch hier bei Freunden & Kollegen anfragen 😛 Einerseits müssen die Power Banks direkt am Rad angeschnallt werden, damit dem Garmin nicht der Saft ausgeht, andererseits kann man damit sein Gerät im Auto aufladen.
- Während die eine Person am Rad sitzt und möglichst viele Kilometer in kürzester Zeit sammelt, muss sich die andere Person im Auto erholen. Funktioniert das liegend, sitzend? Was wird bevorzugt? Wir werden wahrscheinlich mit einem größeren Lieferauto fahren, somit besteht die Möglichkeit auch hinten eine Matratze zu verstauen um sich dort ein wenig auszuruhen. Jedoch stellt sich noch die Frage, wird einem da schlecht im Auto? Wenn ja, sollten wir das dann vielleicht lassen und nur versuchen vorne in der Fahrerkabine die Beine hochzulagern. Mal sehen, auch hier stecken wir noch in den Anfängen der Planung.
Streckeneinteilung
Die Streckeneinteilung ist auch noch so eine Sache. Tini und ich würden das vielleicht so lösen, das ich die längeren Anstiege fahre um hier möglichst wenig Zeit zu verlieren. Hier muss ich die Strecke noch näher unter die Lupe nehmen, um einen strukturierten Plan zu erstellen. Doch mit dieser Erstellung werde ich sicher noch warten. Je nach Leistungszustand und Strecke werden wir uns das bestimmt noch gut einteilen können.
- Tipp von einem ehemaligen Teilnehmer:
Die ersten 150 km gut vorbereiten und wirklich studieren, da passiert extrem viel. (1) Es sind alle Fahrer doch noch realtiv dicht beisammen, (2) man ist noch angespannt vom Start, (3) es ist ein realtiv schneller Abschnitt, aber das Schwierigste (4) es sind viele kleine Kreuzugen, Abzweigungen und Kreisverkehre auf die man achten muss. - Gestartet wird am Feiertag zwischen 14:00 und 17:00 Uhr, das bedeutet also noch Tageslicht auf den ersten Kilometern. Danach fährt man durch die Nacht – auf einer Strecke – auf der man zuvor noch nie gefahren ist.
Puh, Leute. Das ist sie also, unsere Quick Checklist für die RAA-Challenge 2018. Nach diesem Beitrag schlägt mein Herz gerade schneller. Ich realisiere selbst gerade erst, dass das Ganze kein einfaches Rennen ist, sondern dahinter extrem viel Organisation stecken muss. Habe ich doch etwas auf die leichte Schulter genommen. In diesem Beitrag haben wir sicherlich nur einen Teil davon angerissen. Einerseits ist die Vorfreude auf diese Erfahrung extrem groß, andererseits aber auch der Respekt davor gerade unverhältnismäßig gewachsen. Es nennt sich nicht umsonst „Das Rennen für den Einstieg in die Ultra-Rad-Challenge“, das ist mir jetzt doch bewusster als vorher. Wir werden eure Tipps & Unterstützung mehr benötigen, denn je. Meldet euch gerne, falls ihr Erfahrungen gemacht habt, die ihr mit uns teilen möchtet. Eure Tini & Euer Andy.