RAA-PREP Woche 7: Ehrlicher Mädels-Talk

RAA-PREP Woche 7, RAA-Challenge, Rennradblog, Race Around Austria, Training, PTS, Professional Training Systems, Tini & Andy, One girl, One boy, One passion

7 volle Wochen trainieren wir jetzt schon tagein, tagaus. Diese Woche haben wir bereits unsere zweite Regenerations-Woche. Das bedeutet in Zahlen, dass ich in diesem Jahr bereits 711 Kilometer zurückgelegt habe. Die meisten davon Indoor, im dunkelsten Winkel des Hauses, im letzten Eck unseres Kellers. So viele Kilometer bin ich noch nie in den ersten zwei Winter-Monaten gefahren, also ich muss sagen, ich bin da schon etwas stolz auf mich! Andy fährt mit seinem Crosser oft draußen, der hatte jetzt auch 1 Monat Semesterferien und genug Zeit untertags zu trainieren. Komme ich von der Arbeit ist es draußen bereits dunkel und es bleibt mir nichts anderes übrig als mich unten auf den Home-Trainer zu setzen und zu schwitzen. Das benötigt einiges an Überwindung. An manchen Tagen komme ich mir vor, als würde ich nur noch am Home-Trainer sitzen. Eine gute Sache hat das ganze aber – ich komme kaum zum Shoppen und daher gehts meinem Bank-Konto aktuell besser denn je. haha

RAA-PREP Woche 7: Indoor-Training am Smart-Trainer

Nach 7 wöchigem Indoor-Training sollte man ja meinen, dass sich langsam eine Art Routine bildet. Mir sollte doch langsam bewusst sein, dass wenn ich Trainieren gehe, ich davor nicht unbedingt ein Glas Mineralwasser trinken sollte. Oder, dass ich wenn Intervalle anstehen, ein Handtuch vom Badezimmer mitnehme. Es kommt auch gerne noch vor, eigentlich tagtäglich, dass ich vergesse meine Trinkflasche mitzunehmen oder überhaupt den Pulsgurt umzuschnallen. So gibt es oftmals die ersten 10 Minuten am Garmin ganz ohne Herz-Frequenz und dann plötzlich sind sie vorhanden.. Also in Punkto Vergesslichkeit hätte ich schon einmal „Ten Points“.

Ohne Andy bin ich da tatsächlich aufgeschmissen und werde von ihm schon sehr verwöhnt. Am Tag meines Indoor-Trainings ist mein Rad bereits im Smart-Trainer eingespannt. Garmin & Gurt liegen bereit. Das Intervall auf Zwift wurde bereits akribisch von ihm gezeichnet – ich klicke also nur noch Start und los gehts. Meist tippe ich dann von meinem Handy aus eine Nachricht wie „Trinkflasche bitte“ oder „Der Garmin-Radcomputer findet den Brustgurt nicht“ oder aber einfach „Komm (bitte) kurz“. Ich hoffe ich krieg diese Routine noch rein, aber sehr zuversichtlich bin ich da nicht. Alles was mit Routen-Fahren, einer Ausfahrt alleine oder Ähnlichem zu tun hat, da war ich schon immer eine Null. Kam nicht selten vor, dass ich ohne Trinkflasche, Sonnenbrille oder Hausschlüssel losgeradelt bin haha.

Trainingserfolg aus Sicht der Frau

Mhm, Andy und ich trainieren jetzt schon recht lange (er ist davor halt auch schon mehr gefahren), aber gleich lange mit Trainingsplan. Eine kleine Stimme im Hinterkopf fragt sich daher täglich, ob sich die Zahl auf der Waage denn auch verändert. Ich weiß auch nicht, das haben Frauen vielleicht mehr in sich, als Männer, aber irgendwie muss ich es oft wissen, welche Zahl die Waage diesmal ausspuckt. Jetzt vor allem auch, wenn es um die Watt pro Kilo geht :P. Ich war zwar schon immer sehr sportlich, aber habe auch eine Schwäche für Süßkram und gutes Essen, egal ob von Oma unter der Woche, oder Mama am Wochenende. Ich kann schon ordentlich reinhaun.

Naja und seit dem Training habe ich auch mehr Appetit, was ja irgendwie klar ist. Immerhin sitze ich täglich mindestens 1,5h am Rad und mache 2x die Woche Kraft-Training. Andy zieht mich immer auf, wenn ich nach dem Training noch ein paar Kekse mampfe. Na jedenfalls, lange Rede kurzer Sinn – ich habe mich nach Ewigkeiten wieder überwunden und auf die Waage gestellt. In der Hoffnung die Zahl würde mich in meiner Down-Phase des Indoor-Trainings motivieren. Aber, Fehlanzeige. Ich habe zugenommen haha. Na das war ein Schlag ins Gesicht. Noch dazu hatte es Andy gehört, wie ich die Wage im Bad hervorgezogen hatte und stand sogleich neben mir. Er grinste mich an – „Und, merkst schon was? Habe mich letztens auch draufgestellt.“ Ich sah ihn mit zugekniffenen Augen an und meinte nur „Hast leicht wieder abgenommen?“ Er nickte. Na mehr hatte ich nicht gebraucht.. Die Wage kam wieder ins letzte Eck „Ich brauch keine Wage.“ haha

Motivationstief, weil KALT!

Gut, das war also geklärt. Andy’s Gewicht und mein Gewicht nähern sich also langsam aber stetig an. Als wir uns damals vor 5 Jahren kennengelernt hatten, wog er 25 Kilo mehr als ich, jetzt sind es nur noch schlappe 8 Kilo. Also Sorgen bereitet mir das schon etwas, immerhin bin ich kleiner als er, aber gut ich schweife ab.

Aus dem Grund habe ich heimlich Nathalie, so durch die Blume gefragt, ob es einen Unterschied macht, wenn eine Frau trainiert oder eben ein Mann. Sie meinte, dass sich Männer durch den höheren Testosteron-Spiegel und die größere Muskelmasse besser an das Training adaptieren und wir Frauen da eben etwas im Nachteil seien. Alles bräuchte eben etwas länger. Das beruhigte mich etwas. Auch fing ich ja gerade erst an zu trainieren, Andy fuhr da doch schon länger und konsequenter.

Der Schnee, das Eis, die Kälte & das Salz auf den Straßen lassen es für mich aktuell einfach nicht zu, dass ich draußen trainiere. Darum musste ich echt jeden Tag im Keller meine Kilometer abspulen. Also langsam wird das echt zach! Ich kanns kaum abwarten, dass es wärmer wird und ich endlich wieder draußen meine Runden ziehen kann.

Merkbare Veränderungen am Körper dank des täglichen Trainings?

Ein paar Mädels haben mich gefragt, ob ich denn schon merke, dass sich etwas körperlich verändert. Einerseits natürlich die „Nimmst du ab?“-Frage und auch die „Wirst du stärker am Rad?“-Frage. Dazu kann ich Folgendes sagen: Frage 1 habe ich bereits beantwortet. Aktuell nehme ich eher Muskelmasse zu und diese verdrängt hoffentlich in späterer Folge diesen Hüftspeck, aber aktuell werde ich nicht unbedingt leichter. Frage 2 kann ich schwer beantworten, da ich ja sehr viel Indoor fahre und man hier keinen Gegenwind oder andere äußerlich beeinflussende Faktoren hat. Ich merke aber wie sich meine Oberschenkel-Form verändert, mein Popschi straffer wird und durch das Kraft-Training auch meine Bauch- & Rückenmuskulatur zunimmt. Mein Bindegewebe an den Oberschenkeln ist aber noch immer relativ weich & nicht so schön fest wie bei Andy’s Oberschenkeln.

Das war jetzt mal wirklich ein Mädels-Beitrag. Jammern, das kann ich grundsätzlich ganz gut und da kann Andy sicherlich ein Lied davon singen. Ihr habt bis zum Ende durchgehalten, das können sicher nicht viele von sich behaupten. Also danke für eure Unterstützung – ich halte euch am laufenden! Eure Tini

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.