UNSER MOMENT

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Anfang Mai haben wir uns eben ganz früh aus dem Bett gequält. Um 2:50 Uhr stand ich vor Michi’s Haustür und um halb 4 hatten wir „Drehbeginn“. Normalerweise bin ich ja die Frau hinter der Kamera und filme, aber nachdem ich mich ja schwer selbst filmen kann musste ich nach jemandem suchen, der freiwillig mit uns um 4 Uhr morgens aufsteht. In Michi, hatte ich einen Gleichgesinnten gefunden, denn er selbst hat den Vorschlag eingebracht, bei Sonnenaufgang loszulegen 😉

Michi ist bei uns im Freundeskreis bekannt für seine einzigartigen Fotos & Videos seiner Reisen mit Sirimah. Wir alle warten ja schon sehnsüchtig auf das nächste Video von den beiden. Anscheinend, hatte aber unser Video Priorität, oder ich war nerviger als Siri, wir werden es nie erfahren. Jedenfalls sehen die beiden die unglaublichsten Orte und stecken so viel Liebe & Zeit in die Planung ihrer Trips, wie wir in den Radsport. Darum wusste ich, Michi ist die richtige Adresse, um uns bei der Umsetzung unseres Videos zu unterstützen. Mit meinem Dad war das Team dann vervollständigt. Paps war bisher immer unser Camera-Car-Driver und musste sich gemeinsam mit uns auch aus dem Bett quälen. Tatsächlich hat sich das aber wirklich für alle ausgezahlt. Der Sonnenaufgang war atemberaubend und die Stimmung spitze. Frühstück gabs als DANK auch:

DANKE – ein unendlich großes DANKE an dich, Michi, und an dich, Paps. DANKE, dass ihr mit uns so früh aufgestanden seid um uns zu unterstützen. Ohne euch wäre das nicht möglich gewesen.

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Der Drehtag

Wir waren voll ausgestattet mit unzähligen Kameras, Objektiven & sogar einer Drohne. Teilweise mussten wir unsere Freunde bezüglich Equipment anschnorren, anderes hatten wir selbst zur Verfügung. Bereits am Vortag wurden dann die elektronischen Geräte auf die beiden Gimbals vorjustiert. Rucksäcke wurden gepackt, Speicherkarten entleert und die Fahrräder & Radklamotten hergerichtet.

Michi stieg vollbepackt und in Wanderklamotten in mein Auto, denn es war doch recht frisch. Es war tote Hose auf den Straßen, denn wer steht an einem Feiertag auch um 3 Uhr morgens auf? War schon ein ziemlich cooles Gefühl so früh unterwegs zu sein und dann auch noch gefilmt zu werden. Wir waren bereit. Die Radhose saß bombenfest, die Rad-Lichter waren aktiviert & auch Michi hatte seine Stirnlampe aufgesetzt. Also startete Paps das Auto und wir rollten los.  Kühl war es definitiv, obwohl bereits Mai war. Langarm-Trikot war hier muss. Auch um 4 Uhr morgens volle Kanone gleich einen ersten Hügel hochzuradeln ist nicht zu unterschätzen. Mir standen gleich alle Schweißperlen im Gesicht haha. Um die Uhrzeit war es auch im Wald extrem still, die Vögel schliefen noch und nur ein, zwei Rehe querten unseren Weg. Oft raschelte es neben uns im Wald, was schon etwas unheimlich war haha.

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Als dann die blaue Stunde begann, ist auch der Wald aufgewacht und die Vögel zwitscherten um die Wette. Die Feuchtigkeit stieg hoch und so hatten wir das Glück einmal durch eine Dunstwolke zu radeln und Michi hielt mit der Cam einfach drauf. Es war unbeschreiblich schön. Rechtzeitig zum Sonnenaufgang waren wir bei der Hohen Wand angekommen. Wer die Hohe Wand kennt weiß, dass die verdammt steil ist. Aus dem Auto filmen war somit gestorben. Also musste die Drohne herhalten. Ein paar Leute parkten bereits ihre Autos am Straßenrand und kletterten in der morgendlichen Sonne die Hohe Wand nach oben. Das war aber auch die Ausnahme und so hatten wir echt riesen „Film-Glück“, weil sich um 5:30 Uhr kaum ein Auto auf die Hohe Wand verirrte.

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Der weitere Tagesverlauf

Es hatte nicht gereicht, dass wir alle um 2:50 Uhr bereits auf den Beinen waren, sondern wir nutzten den Tag gleich um mit dem Sichten & Schneiden zu starten. Am frühen Nachmittag waren wir bei Michi in Wien angekommen. Der Text war bereits geschrieben und musste auch eingesprochen werden. Das war vielleicht ein Zustand xD Ich kann meine eigene Stimme ja nicht hören. Wir brauchten einige Takes, ließen es dann kurz bleiben & sichteten wieder das Material. Währenddessen gönnten wir uns natürlich anständige Verpflegung. Um halb 11 Uhr abends habe ich dann endlich die finale Version eingesprochen. Mit etwas müder & rauer Stimme, war die Tonaufnahme dann für mich akzeptabel. Der Tag war extrem lang und wir hatten gerade einmal die Tonaufnahme, das Lied & ein paar Videos gesichtet. Darum legten wir Ende Mai noch eine gemeinsame Nachtschicht ein und das ist jetzt das Ergebnis. Von nichts kommt nichts 😉

Unser Moment

„Unser Moment“ symbolisiert unsere Freude & Leidenschaft füreinander und das gemeinsame Radfahren. Wieso wir das Ganze machen – wieso wir radfahren, wieso wir bloggen, wieso wir fotografieren, wieso wir filmen & wieso wir uns das antun 200k zu fahren oder um 4:00 Uhr morgens loszuradeln. Das mag für den ein oder anderen als „nicht normal“ erscheinen, aber für uns Radfahrer – und ich denke ihr versteht das – ist es das schönste Gefühl das es gibt. Etwas zu schaffen, mit dem man eigentlich nicht gerechnet hat. Dafür steht dieses Video – es ist unsere persönliche Belohnung für all die Strapazen Wir machen es einfach gerne.

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Hinzu kommt, dass ich auch einmal in einem Video sein wollte, vor allem gemeinsam mit Andy. Wir sind immer gemeinsam unterwegs und das Rennradfahren ist unsere Leidenschaft, das musste unbedingt in einem Video dokumentiert werden. Festgehalten für die Ewigkeit. Ein Video, das wir auch noch gerne unseren Enkerln herzeigen werden.

Hinzu kommt, dass ich nun auch weiß, wie es ist vor der Kamera zu sein & wie schwierig es ist, Kommandos richtig entgegen zunehmen. Also gibt es in Zukunft auch mehr Verständnis für die Person vor der Kamera 😉 Dieses Video ist für uns so viel mehr als ein 2-minütiger Film, es bedeutet uns einfach alles und wir hoffen, es gefällt euch. Wenn es euch nicht gefällt, ist das auch okay – aber das sind wir und das ist UNSER MOMENT. Schön, dass ihr ihn mit uns teilt.