Leute, wie die Zeit verrent! Unglaublich – jetzt haben wir erst am Smart-Trainer mit unserem Training begonnen und jetzt, 6 Monate später nähert sich in großen Schritten der 15. August. Wie schnell sind diese 6 Monate bitte vergangen, ein irres Gefühl. Mir grummelt jetzt schon der Magen wenn ich an den 15. August denke, an den Start. Ich weiß schon ganz genau, dass ich am Vortag kaum ein Auge zumachen werde, allein bei dem Gedanken schlägt mein Herz schon schneller. Am Wochenende haben Andy und ich ein paar Excel Listen zusammengestellt, in denen wir alles aufgelistet haben, was wir benötigen. Von der Bekleidung angefangen, über Geräte, Apps, Decken, Essen,.. alles.
Unser Training: Was haben wir verändert?
Wie ihr wisst, trainieren wir seit Mitte/Ende Januar nach Trainingsplan. Das war, vor allem in den Wintermonaten für mich eine Herausforderung. Nachdem ich Ende März eine Seitenstrang-Angina an der Backe hatte & 14 Tage Antibiotiker nehmen musste, warf mich das doch etwas zurück. Das Rädchen hatte mich körperlich geschwächt und so musste ich pausieren. Danach dauerte es auch wieder, bis ich fit genug war um voll reinzutreten. Wir waren dann aber auf coolen Radreisen und so hatte mich das Training wieder.
Gemeinsam mit Nathi schreibt heute Andy unseren Trainingsplan. Wie ihr wisst, studiert er ja Training & Sport an der FH Wiener Neustadt. Dabei ist ihm wichtig, dass er am Ende der Woche mit mir abklärt, wie meine nächste Woche dienstlich aussieht. Steht viel an, oder eher weniger – erst dann plant er das Training ein. Im letzten Monat haben wir uns vermehrt auf Ausfahrten konzentriert, die im GA1/2 Bereich lagen. Weg von kurzen Intervallen und hin zu längeren Intervallen, in denen ich im GA1/2 für 20-30 Minuten bleiben soll. Das war echt richtig anstrengend über die Wochen. Aber es ist auch ein tolles Gefühl mal 30k in 1h zu fahren und nicht mehr nur die üblichen 25k, wie das im Grundlagenbereich bei mir der Fall ist.
Warum wir nun längere Intervalle fahren? Nun, bei einem Radrennen / Marathon muss man gegebenenfalls seine Leistung – zb.: bei einem Sprint – kurz und schnell abrufen können. Bei unserem „Langdistanz-Rennen“ geht es aber darum, über einen längeren Zeitraum – wie die 30 Minuten – mit höherer Pulsrate/Watt zu fahren. Man muss die Kraft einfach länger abrufen. Darum haben wir das jetzt vermehrt trainiert, natürlich nur unter professioneller Aufsicht von Nathi. Demnächst werden wir noch einmal eine 200 Kilometer Runde runterspulen und ansonsten mit Fahrtenspielen noch etwas mehr herauskitzeln. Aktuell habe ich Regenerationswoche und die genieße ich so richtig 🙂
Listen zur Organisation
Bei unserem Zusammentreffen in Oberösterreich mit Markus Hager, dem RAA Sieger aus 2017, haben wir weitere hilfreiche Tipps mitgenommen. Unter anderem verwendet er sehr viele Listen und das haben wir uns abgekupfert:
- Vorbereitungs-/Checkliste
- Ernährungsliste
- Stopp-/Wechselliste
Die Checkliste enthält jede Kleinigkeit, auf die wir nicht vergessen dürfen. Hier steht auch, wer wofür zuständig ist bzw. was besorgen soll. Meistens, steht da Tini & Andy. Doch andere Dinge konnten wir uns von Bekannten ausborgen, wie zb. den Spannungswandler von Rudi oder Ersatzlichter von Steffi. Dies alles wird konsolidiert in unterschiedliche Boxen ins Auto gepackt.
Die Ernährungsliste möchten wir während des Rennens verwenden. Diese soll vom Team befüllt werden um zu dokumentieren, wer – wann – was gegessen bzw. getrunken hat. Damit erhalten wir nach dem Rennen einen genauen Überblick über unseren Konsum. Auch falls bei mir Bauchschmerzen eintreten, kann ich vl nachvollziehen, was der Auslöser gewesen sein könnte. Diesen Tipp haben wir von Markus, der notiert sich das auch ganz genau für jeden Tag des Race Around Austria Rennens. Nachdem wir aber zu zweit im Team sind, macht es auch Sinn diese Liste zu führen. Eventuell vergisst ein Radler aufs Essen, so kann das Team nachsehen – wann Andy zuletzt etwas gegessen hat und kann ihm eine Semmel in die Hand drücken. 🙂
Eine weitere Liste in unserem Listen-Sortiment ist die Stoppliste. In diese schreiben wir unsere Stopp-/Wechselzeiten. Auch diese soll uns nachträglich einen Überblick geben, wie lange wir insgesamt Zeit in Pausen investiert haben. Was unser schnellster Wechsel war und unsere längste Pause. Ich denke es wird interessant zu sehen, ob gegen Ende hin die Pausen länger werden bzw. die Wechselzeiten längere Abstände haben.
Wie siehts jetzt eigentlich mit dem Transporter aus?
Am Samstag haben wir den Transporter endlich in unserer Einfahrt um ihn zu inspizieren & zu testen. Wir werden checken, welche Sitzreihe jetzt tatsächlich rausfällt, wo wir Fahrräder positionieren können, wohin die Kisten sollen. Der Spannungswandler wird angeschlossen & getestet ob er auch tatsächlich funktioniert oder nicht. Ich habe vor das auch für uns mit Fotos genau festzuhalten, wo was hin soll! Mit Tipps von Mitstreitern habe ich eine ziemlich genaue Vorstellung, aber ob das dann auch wirklich für uns so umsetzbar ist, weiß ich noch nicht. Es wird jedenfalls ein spannender Samstag. Das Team trifft das erste Mal aufeinander – sprich Steffi & Markus lernen meinen Paps kennen. Wir werden sicher Details klären, guten Kaffee trinken und ein bisschen was essen. Dann sehen sie sich erst wieder, wenn der D-Day gekommen ist. Das Routebook wird 2 Wochen vor dem Rennen online sein – also wir könnens kaum abwarten!
Bis bald,
eure Tini