Künftige Kooperation mit Pancho Wheels & Namennennung im Beitrag 🙂
N+1, so heißt es doch immer. „Tini, es gibt nicht ‚zu viele Fahrräder im Keller‘ – Andy lullte mich mal wieder ein. Er suchte schon lange nach einem Winterrad für mich. Es sollte nichts übermäßig teures sein, aber auf jeden Fall mit Liebe zum Detail. Ich überließ Andy sich selbst und dem Internet, den unzähligen Rädern, den unzähligen Rahmen. Er würde bestimmt nichts finden, was ich mir dann tatsächlich auch kaufen werde, da war ich mir ziemlich sicher. Bis er mir irgendwann den Crosser von Simon Richardson unter die Nase hielt: Ein schwarzes Trek Crockett mit Carbon-Laufrädern. Ich war verliebt. Verdammt, er hatte es doch geschafft.
Mein Trek-Crockett
Gut, der Rahmen stand fest, nur bei der Größe waren wir uns extrem unsicher. Also half uns Paolo von Roadbiker.at bei der Entscheidung. Er meinte „Besser den kleinen Rahmen mit einem längeren Vorbau, als dann einen zu großen Rahmen zu haben“. Okay, gesagt getan. Der Rahmen kam gleich ein paar Tage später an – ich war regelrecht verliebt und konnte es kaum abwarten ihn aufzubauen. Im Prinzip war es mir ziemlich egal was für Teile aufs Rad kommen würden. Da ließ ich die Burschen philosophieren und stellte auf Durchzug. Leistbar sollte es sein, also entschieden sie für mich: die neue Shimano 105 mit hydraulischen Bremsen. Bei den Laufrädern musste es aber etwas Besonderes werden – da ließ ich mir nicht reinreden!
Ich war lange auf der Suche nach dem idealen Laufradsatz. Für meinen Crosser wollte ich diesmal den Schwerpunkt auf die Laufräder setzen. Der Rahmen meines Trek Crocketts sieht wunderschön aus und musste mit einzigartigen Laufrädern untermauert werden. Carbon wäre schon toll, nur welche? Auf meiner Suche nach dem Traumlaufradsatz stieß ich beim Race Around Austria Rennen auf das Logo von Pancho Wheels. In diesem Moment traf es mich wie einen Blitzschlag. Aus meinen MTB & Downhill-Zeiten war mir Pancho noch der ultimative Begriff. Laufräder vom Laufrad-Gurus Österreichs auf meinem Crosser – das konnte nur geil aussehen.
Pancho Wheels
Betritt man das HeadQuarter von Pancho Wheels in Bad Goisern ist man überwältigt. Was für ein Arbeitsplatz, was für ein unglaublich tolles Ambiente. Hohe Wände, viel Holz und mitten drin sitzen Peter oder Shibby beim Zentrieren & Einspeichen der Laufräder. Jeder weiß, was er zu tun hat. Gemeinsam mit Flo, dem Sohn von Pancho, standen wir in der Küche des alten Fachwerkshaus, das von seinem Vater & seiner Mutter zu dem umgebaut wurde, was es heute ist. Mit viel Liebe zum Detail wurden alte Mauerstücke freigelegt und die Balken gemeinsam abgeschliffen & gestrichen. Wir wussten, hier sind wir an der richtigen Adresse.
Johann Pöllmann, alias Pancho, hatte vor Jahrzehnten Pancho Wheels gegründet. Gemeinsam mit seiner Frau Inge wurde in den privaten 4-Wänden begonnen Laufräder per Hand einzuspeichen & zu perfektionieren. Sie wurden in Österreich der erste Vertriebspartner für Laufradreparaturen und schließlich wurden auch die eigenen 4-Wände zu klein. Heute zählen sie im engen Kreise der Radszene zu einem regelrechten Geheimtipp. Egal welcher Laufradhersteller – sie alle senden ihre Laufräder zu Pancho Wheels wenn der Satz Probleme macht.
Heute bietet Pancho Wheels noch mehr – gemeinsam mit Bike & Sports gibt es Marken wie Ceramic Speed, Tune, DT-Swiss, Evoc, Lightweight uvm. Wer auf der Suche nach einem Experten auf diesem Gebiet ist, ist hier definitiv richtig.
Heute kümmert sich Flo, alias Pancho2nd, um das Geschäft. Er ist der Sohn von Pancho und bringt viel Kreativität mit ins Unternehmen. Während des Gesprächs mit Flo träumen Andy und ich bereits davon auch dort zu arbeiten und rollen bereits gedanklich mit unseren Laufrädern über den Asphalt. Er zeigt uns die „Wall of Fame“ an der sich Team Rider verewigen dürfen. Unter anderem Daniel Federspiel, Laura Stigger oder auch Fabian Wibmer.
Hinter uns läuft das Tagesgeschäft ab, es wird zentriert, eingespeicht, verpackt & korrigiert. Das Team arbeitet Hand in Hand und man hätte gleich Lust mitzuhelfen. Laufräder können im Vorfeld individuell online konfiguriert werden, mit unterschiedlichen Naben (von Tune, DT-Swiss oder Pancho) und unterschiedlichen Speichen. Anschließend werden diese per Hand zusammengebaut – es ist einfach der wahre Laufradhimmel.
Unsere Laufräder
Ab jetzt sind wir Teil der Pancho Familie. Wir sind extrem gespannt auf die Laufradsätze, nachdem diese komplett neuentwickelt und selbst erst seit Ende Oktober bei Pancho Wheels eingetroffen sind.
Am Crosser werden wir beide zwei unterschiedliche Carbon-Schlappen fahren: Ich habe mich für den Laufradsatz Rush 38 Disc Clincher mit Pancho Road Nabe entschieden. Andy sichert sich wahrscheinlich die neuen Rush 30 Disc Clincher. Eines kann schon vorab gesagt werden, die Dinger schauen richtig brutal aus. Es war eine Freude die Gravel-Schlappen auf den Laufradsatz aufzuziehen und sie in das Rad einzuspannen. Des kau scho wos!
Details zum Laufradsatz
Es ist nicht nur ein Laufradsatz wie jeder andere. Diese Laufräder werden per Hand auf die individuellen Bedürfnisse der Kunden eingespeicht. Wir haben uns zum Beispiel bei den Gravel-Laufräder für folgende Konfiguration entschieden:
Rush 38 bzw. 30 Disc Clincher mit den hauseigenen Pancho Naben mit Centerlock Aufnahme. Eingespeicht wurden die Laufräder mit Sapim CX Ray Speichen. Optisch ein echtes Highlight für jedes Bike.
Alle Laufräder können Tubeless gefahren werden. Hier wird nur ein Tubless-Felgenband benötigt und schon kanns losgehen. Ein weiterer Punkt, wieso wir uns für die Rush Serie entschieden haben ist die Felgenbreite. Eine 28mm breite Felge fühlt sich auf holprigen Untergrund doch komfortabler an, als eine dünnere Felge. Außerdem sehen sie einfach besser aus als die dünnen Asphaltschneider (finden wir). Gewichttechnisch liegen die Pancho Gravelwheels (mit Pancho Nabe) bei rund 1600g / Satz, also im selben Bereich wie Zipp & Co. Weitere Infos zum Laufrad-Konfigurator und den Produkten findet ihr auf der Homepage von Pancho Wheels.
Für unseren Geschmack stimmt einfach das Gesamt-Paket. Man bekommt für einen fairen Preis ein individuell, per Hand eingespeichtes Laufrad aus Österreich innerhalb ein paar Tage direkt nach Hause geliefert. Bin schon gespannt wie sie sich in der Praxis schlagen. Bikeboard hat gerade einen Bericht zu einem Langzeittest der Rush 38 Rim-Break Version veröffentlicht und keine negativen Punkte gefunden. Wos wü ma do no song.
Mit meinem neuen Trek Crockett und den Pancho Wheels bin ich mir sicher, dass es nun auch abseits der asphaltieren Straßen gut rollt. Die erste Ausfahrt war zwar richtig anstrengend aber auch komplett fein.
Tini