JA :P Man mag es kaum glauben, aber Andy dreht heute eine Runde ohne mich – allein hat er sich mit seinem Rad auf den Weg gemacht und ich muss mich jetzt zu Hause langweilen. Zu gern wär ich auch radeln gegangen, aber meine Hüfte schmerzt noch vom Wochenende. Ach, hab ich euch das gar nicht erzählt? Nun ja, dann erinnere ich mich jetzt mal zurück, an den Tag an dem eine Radfahrerin mit Klickpedalen sich gewunschen hätte unsichtbar zu sein.
Eigentlich hatte ich mich mittlerweile an die Klickpedale gewöhnt, beim Mountainbiken war ich nämlich auch immer mit Klickies unterwegs, doch irgendwann vergisst man darauf, dass der Fuß noch immer eingeklickt ist und dann passierts – der Klickie-Crash. Bei den meisten passiert es wahrscheinlich so, dass sie beim Hinrollen an der Kreuzung plötzlich nicht aus ihrem Pedal ausklicken können und so unsanft den Asphalt küssen, bei mir wars natürlich wieder ganz anders. In einer Seitengasse sind Andy und ich stehen geblieben und warteten minutenlang auf die 100 Rennradler des RC Neufeld Ausflugs, mein linker Fuß blieb eingeklickt. Plötzlich hieß es „Sie kommen, alles zur Seite!“ daraufhin wollte ich mich in Position bringen um ein gutes Foto zu erhaschen und da passierts: Ich hebe das rechte Bein hoch und belaste gleichzeitig das linke eingeklickte Bein. Gaaanz langsam und voller Genuss neigt sich mein Rad samt mir nach links, immer weiter, Zentimeter für Zentimeter. In Slo-Motion versteht sich. Wie ich merke, dass ich gleich auf dem Boden aufpralle versuche ich nochmal an dem Pedal zu reißen um es zu verhindern, doch es hilft alles nichts und so klatsche ich schließlich auf dem Asphalt auf. Rings um mich Menschen, die Rennradgruppe näherte sich auch schon zügig, also musste ich schnell aufspringen, in der Hoffnung keiner hat mich gesehen. Tja, unglücklicher Weise blickte in unzählige schmunzelnde Gesichter, unter anderem auch Andy’s.
Eigentlich hatte das Umkippen ja nicht mal weh getan, aber was schmerzte war mein Stolz. Zum Glück passiert das jedem Mal, richtig?