36°C vs. 63 km – muss ich eigentlich noch mehr sagen?
Die Einen liegen gemütlich am Pool, schlecken an einem Eis oder erfrischen sich mit einem kühlen Bier, die Anderen verschanzen sich im klimatisierten Haus und wagen es nicht die kühlen vier Wände zu verlassen. So sieht wohl ein gewöhnlicher Sommertag für Nicht-Radfahrer aus, aber wir, wir sind anders. Was könnte es also Schöneres geben, als an einem windstillen sonnigen Tag, mit mildsommerlichen 36 Grad, eine kleine Radrunde zum Heurigen „ums Eck“ zu machen. Klar Andy, dafür bin ich natürlich immer gerne zu haben. So kam es dann also auch dazu, dass wir uns am späten Nachmittag in Polsterhoserl und Radtrikot zwickten. Ausgestattet mit genügend Wasserflaschen machten wir uns auf den Weg in Richtung Kellerschenke, in Purbach.
Dafür mussten wir zuerst über den Stotzinger-Berg, was ehrlich gesagt ganz flott funktionierte, denn es war schattig. Am Stotzinger angekommen sammelten wir unsere Kräfte und erholten uns im Fahrtwind der schnellen Abfahrt. Trinkflasche Nr. 1 war schon beinahe leer und hatte wohl ebenfalls schon um die 25 °C. Zum Glück gab es da noch Trinkflasche Nr. 2, mit eiskaltem Wasser. Über Hof ging es in Richtung Mannersdorf, wo sogar ein kühles Lüftchen wehte. Natürlich als Gegenwind, aber gut. Wir durchquerten Mannersdorf und Sommerein bis ich mich irgendwann fragte, wann wir denn endlich in Purbach sind. Ich muss dazu sagen, ich bin eher die „blind-hinterherfahrende Radlerin“. Geografisch kenn‘ ich mich wirklich eher schlecht aus, das ermöglicht es Andy eine Radrunde oft länger zu gestalten, als mir lieb ist.
Nachdem ich mich dann überwunden hatte, Andy meine gewöhnliche Frage zu stellen, wann wir denn endlich am Ziel wären, musste ich feststellen, dass noch ein kleines „Hügelchen“ von uns erklommen werden musste, nämlich Kaiser Steinbruch. Ich sage euch, ich war wirklich schon am Limit, denn ich hatte Hunger und spürte wie sich der Radsattel und mein Hinterteil immer weniger gut verstanden. Nach den kurzen Strapazen des Bergauffahrens mit Gegenwind in praller Sonne musste ich auch noch feststellen, dass wir nun nicht in Donnerskirchen angekommen sind, sondern in Breitenbrunn. Noch nie hat sich die Strecke von Breitenbrunn nach Purbach so gezogen wie an diesem Tag, aber dann kamen wir endlich an. An unseren Fotos könnt ihr euch einen Eindruck von der kleinen Kellergasse in Purbach machen. Wir haben uns den Bauch vollgeschlagen und den Körper mit Zucker versorgt um dann den weiten Heimweg anzutreten. Es war wirklich wieder sehr unterhaltsam in der Schenke. Ich kann die Kellerschenke der Familie Strommer wirklich nur von ganzen Herzen empfehlen! Unglaublich lustige Atmosphäre, spitzen Schmankerl, guter Wein & ausgefallene Sommerspecials. Ist auf jeden Fall einen Besuch wert!