Herbstausfahrt im Burgenland
Hallooooo, endlich wieder ein Beitrag, ihr habt uns sicher schon vermisst 😀 Nachdem ich in letzter Zeit mehr im gesessen bin als auf meinem Rennradsattel, hatten Andy und ich heute endlich wieder Zeit für uns und zum Radfahren. Der Morgen sah nicht sehr vielversprechend aus, dicker Nebel hing in der Luft und es war echt eisig. Doch kurz nach 13:00 Uhr schaffte es die Sonne endlich die Nebeldecke zu durchdringen und schon war ich in mein Herbst-Trikot geschlüpft und wir traten unsere Herbstausfahrt an.
Durchs Haus geflitzt wie ein kleines Kind, so gefreut hatte ich mich auf diese Ausfahrt. Meine letzte Ausfahrt war schon einige Wochen her und da musste mich sogar mein Bruder abholen, weil es mir zu kalt gewesen ist. Endlich saß ich wieder auf meinem Sattel – doch wohin sollten wir fahren? Wir beschlossen gemütlich die Radwege abzuklappern, um den tollen Herbst zu genießen. Zwischen Weingärten und Alleen radelten wir seelenruhig umher, auch auf den Straßen waren kaum Autos unterwegs. Es war wirklich traumhaft. Die Luft war angenehm frisch und die Sonne wärmte einen, während der Fahrtwind durch meine zwei geflochtenen Zöpfchen fuhr. Es machte auch großen Spaß durch das am Boden liegende Laub zu fegen.
Auf Wunsch von mir, verzichteten wir diesmal auf viele Höhenmeter und versuchten in der Ebenen zu bleiben. Dieses viele Sitzen auf der Uni und auch in der Arbeit hatten meine Muskeln schon frühzeitig in den Winterschlaf versetzt, darum musste ich sie jetzt erstmals aufwecken.
Irgendwann gabelte sich der Weg in zwei Richtungen – auf der einen Seite ging es weiterhin flach dahin und auf der anderen Seite sah ich nur von der Ferne einen relativ langen Anstieg. Fragt mich nicht, aber Andy bog natürlich in Richtung „steiles Stück“ ab. Ich hetzte hinter ihm her und versuchte ihm zu vermitteln, dass ich nicht glaube, dass das eine gute Idee sei, doch er strampelte weiter. Er hörte angeblich mein Keuchen nicht (wobei das meiner Meinung nach nicht zu überhören war). Der Klassiker: Fußgeher gingen gerade den Radweg nach oben, also unterdrückte ich für eine Zeit lang mein Keuchen und das war mein Todesstoß, haha. Ich quälte mich die Meter nach oben und hoffte nur, dass es nach der Kurve einfach bergab gehen wird. Natürlich nicht! Es ging weder bergab, noch flach weiter, tja es ging weiter bergauf! Unser tolles neues Garmin Gerät zeigte eine Steigung von 11% an. Andy meinte noch „unglaublich dass es so einen steilen Anstieg im Burgenland gibt.“ JA ANDY! UNGLAUBLICH. Endlich oben angekommen, jammerte ich ihm natürlich die Ohren voll und fragte ihn so durch die Blume, ob er noch alle Tassen im Schrank hatte.
Vielleicht sollte ich noch anfügen, dass der Radweg B31 im Burgenland nicht unbedingt als Radweg durchgehen sollte. Schlaglöcher, offene Straßen und alles voller Risse und Steine, so sah der Radweg nämlich leider aus. Wenn ich auf einem Crosser gesessen hätte, wäre mir das egal gewesen, aber mit meinen super-high-tech feinen Laufrädern von FFWD wollte ich nicht unbedingt über eine Feldstraße fegen müssen.
Trotzdem war die Ausfahrt über die Radwege wirklich spitze. Überall umzingelt von bunten Bäumen und Sträuchern und der Duft nach Herbst und Halloween, der in der Luft lag. Es gibt nichts Schöneres als an so einem Tag in der Natur zu sein, egal ob auf dem Rad oder beim Wandern. Ja, ich liebe ihn, den Herbst 😉