Das Schlimmste was bei einem Staffel-Triathlon wohl passieren kann, ist wenn ein Teammitglied ausfällt. Die Suche nach einem geeigneten Ersatz war dann rasch gefunden – nämlich ich. Damit die zwei Mädls starten konnten, habe ich die Einladung angenommen und Samstags beim Mixed Staffel Bewerb im Zeitfahren teilgenommen.
Spontane Dinge sind ja bekanntlich die besten Dinge…
Am Vorabend bekam ich bei einem gemeinsamen Grillabend noch schnell die Fakten. 15 Kilometer war die Strecke, die es zu bewältigen gab. Insgesamt 5 Runden. Im letzten Jahr erreichten Elke und Katharina bereits den zweiten Platz, also stand dieses Jahr der Sieg am Programm. Zuerst dachte ich mir, 15 Kilometer sind machbar, doch wenn man sich genauer damit außeinandersetzt bedeutet das 15 Kilometer „VOLLGAS“. Das war mal ne Ansage 🙂 So ein Zeitrennen hatte ich noch nie gemacht, in Kombination mit einem Triathlon schon garnicht. Respekt war da, auf alle Fälle. Es handelte sich in Mörbisch um einen Kurztriathlon. 300 Meter Schwimmen – 15 Kilometer Radfahren – 3 Kilometer Laufen.
Der Triathlon selbst
Da der Austragungsort ja nicht all zu weit von uns entfernt war, fuhr ich zum Einrollen gleich mit dem Rad nach Mörbisch. Es war ein sehr heißer und windiger Sommertag. Um 13:00 hatte es bereits 30 Grad und die Sonne heizte den Asphalt ordentlich auf. Ich musste mir vor Start noch alles erklären lassen, da ich noch nie an so einem Bewerb teilgenommen hatte. Ich sollte in der Wechselzone auf unsere Schwimmerin, Katharina, warten und danach fünf Runden, mit jeweils 3 Kilometern, auf Anschlag radlen.Wenn das geschafft ist wieder zurück in die Wechselzone und mit der Läuferin, Elke, abklatschen.
Alles klar – und schon erklang auch der Startschuss. Etwas nervös wartete ich in der Wechselzone, mit den anderen Radlern auf die Ankuft der SchwimmerInnen. Gespannt sah ich in Richtung Becken, wo sie gleich auftauchen sollte. Als Erste bog Katharina im Laufschritt um die Ecke, in Richtung Wechselzone. Man war ich nervös. Nach dem Abklatschen rannte ich los, sprang auf mein Rad und fuhr los.
Im richtigen Moment
Um die richtige Rundenzahl zu fahren, pickte ich mir im Vorfeld also 5 Klebestreifen auf den Vorbau 😉 Das klingt für den einen oder anderen vielleicht unvorstellbar, dass man sich nicht merkt ob man schon 5 Runden gefahren ist oder nicht, aber man kann sich so schnell in der Rundenzahl irren. Die erste Runde absolvierte ich im Eiltempo und das bekam ich in den restlichen 4 Runden zu spüren. Gegen die Uhr zu fahren, war noch nie so wirklich meine Stärke.
Ich gab mein bestes, da ich dem Vorhaben „Sieg“ meiner beiden Teammitglieder nicht im Wege stehen wollte. Ehrlich gesagt reizte mich das schon auch 😉 Auf der Radstrecke selbst überholten mich 2 andere Rennfahrer. Im Laufe des Rennens hielt ich dann aber mein Tempo bei etwa 35 – 36km/H Schnitt. Für mich schon sehr flott, nachdem ich mit Tini meist lange und langsamere Runden drehe. Nach 5 Runden war ich aber heilfroh, dass mein Part endlich getan war. Ich klatsche ab und musste mich sofort in den Schatten setzen, wo mir mein Freund Patrick eine Cola spendierte.
Unsere Läuferin Elke startete los und wir warteten gespannt auf Ihren Zieleinlauf. Nach ca. 12 Minuten kam auch sie ins Ziel. Wir wussten da noch gar nicht, ob wir es gewonnen hatten oder nicht. Wir vermuteten nur, das wir heute als Sieger auf dem Treppchen stehen würden.
Um 16 Uhr war es dann soweit – die Siegerehrung.
Kurz davor warf ich noch einen fragwürdigen Blick auf die Ergebnisliste und war mir selbst nicht sicher, welchen Platz wir schlussendlich errungen hätten. Die Veranstaltung war natürlich Just-for-Fun bzw. ein Trainingsevent, wo der Spaß im Vordergrund stand. Aber im Endeffekt wollte man natürlich wissen, hat man nun gewonnen oder nicht?
Jaaa, wir hatten gewonnen!
Wir haben den 1sten Platz im Bewerb Mixed Staffel errungen und durften auf das oberste Treppchen 🙂 Das hat uns natürlich gefreut und die Anstregungen waren nicht umsonst! Eine Medaille für jeden und einen Pokal gab es auch. Was für ein Tag. Ich war froh, das ich meinen Teil dazu beitragen durfte.