Mein erstes und sicher nicht letztes Crossrennen
Wie ihr bereits wisst haben wir uns ja einen Crosser zugelegt, dieses wunderschön blaue Giant TCX Advanced!
Gleich nach meiner ersten Ausfahrt mit dem neuen Bike wusste ich, das Ding macht richtig Spaß. Von der Straße abgebogen und über Forst und Wiesenwege querfeldein zu fahren macht richtig Laune. Von da an war klar – ich muss mich an ein Crossrennen wagen!
Zack – auf Facebook nachgesehen wann denn das nächste Trainingsrennen auf der Donauinsel stattfindet – schon war der 20.12.2015 im Kalender markiert. Im Winter werden nämlich regelmäßig Trainingsrennen auf der Donauinsel vom RLM-Wien veranstaltet. Hier finden sich auch immer viele Fahrer die sich auf den Parcours über den Wiesen der Donauinsel aus Spaß matchen.
Wie kann man sich so ein Crossrennen oder auch Cyclocross bzw. Querfeldeinrennen genannt vorstellen?
Meist starten diese Bewerbe dann wenn die übliche Straßen-Renn-Saison vorbei ist und es draußen bereits kühler und nasser wird. Bei einem Crossrennen müssen die Fahrer einen abgesteckten Kurs durch Wälder, über Hügelchen – steil bergauf und wieder bergab – mit Hindernissen und Steilpassagen bewältigen. Zu den momentanen Witterbedingungen gesellen sich matschige Wiesen und schmieriger Boden die dir systematisch die Kraft aus den Beinen rauben. Gestartet wird wie bei einem gewöhnlichen Radrennen in ausgewählten Gruppen. Meist sprinten die erfahrenen Fahrer los um als Erster in die Kurve zu biegen und einen guten Platz an der Spitze zu ergattern. Überholen ist zwar möglich aber an vielen Stellen ist ein vorbeikommen unmöglich! Durch das viele ausklicken aus den Pedalen werden die Solen der Schuhe auch immer gatschiger und es ist schwierig danach wieder einzuklicken.
Gefahren wird meist auf Zeit wie zum Beispiel bei meinem Rennen auf der Donauinsel. Hier hatten wir 40 Minuten Zeit so viele Runden wir möglich zu fahren. Der Gewinner ist derjenige der die meisten Runden gefahren bzw. als erster das Ziel durchquert. Soviel dazu 🙂
Für zwischendurch
Um in Zukunft optimal unsere Räder und das gatschige Crossrad zu transportieren, bestellten wir letzte Woche noch schnell einen Dachträger plus Fahrradträger. Das war schon lange überfällig denn das Rad bei jedem Urlaub
oder Ausflug zu zerlegen und hinten in meinen kleinen Kofferraum regelrecht einzuschlichten, war uns mittlerweile ein Dorn im Auge. Gesagt getan, die Bestellung über das Internet ging rucki zucki.
Mit Hilfe von Tini’s Bruder Julian schraubten & montierten wir nach Anleitung die Dachgallerie ans Auto! Alles verlief nach Plan bis ich Sonntag Morgen mein Fahrrad ans Dach montieren wollte. Tja, technisch passte zwar alles doch das Fahrrad selbst hatte den falsche Schnellspanner (dieser war nämlich nicht zum auf und zu klappen sondern zum hineinschrauben). Tini hatte mir natürlich noch am Vortag geraten, alles auszuprobieren aber ich verneinte und musste dann am Sonntag eingestehen, dass sie mal wieder recht hatte 😉 So musste das Bike eben wieder in den Kofferraum.
Rennstart
Gemeinsam mit einem guten Freund erkundete ich die Strecke – sie war richtig lang und richtig anstrengend. Das Wetter war nass und kalt – so richtig neblig – einfach komplett rutschig. Die Strecke machte beim Einfahren aber schon gewaltig Spaß und so freuten wir uns auf den Start um 10:45.
Am Start warteten dann ca. 25-30 „Narren“ die sich unbedingt bei 3 Grad im feuchten Nebel miteinander messen wollten. Losgebraust wusste ich gleich nach den ersten 5 Minuten, dass ich froh sein kann, wenn ich es bis ins Ziel schaffe!
Ich wurde von einem nach dem anderen überholt bis keiner mehr da war um mich zu überholen, tja ich war das blau-leuchtende Schlusslicht 😉 Doch gegen Ende des Rennens konnte ich viele wieder einholen! So ein Crossrennen ist nicht mit einem Straßenrennen vergleichbar und wirklich total anstrengend, aber ich bin trotzdem stolz auf mich, dass ich es bis zum Schluss durchgezogen habe.
Mir fehlt es noch ordentlich an Technik und auch an Kondition und Kraft! Darum heißt es jetzt trainieren – trainieren – trainieren. Ich hinkte dem Feld zwar hinterher, hatte aber trotzdem meinen Spaß. Dummer Weise lockerte sich mein Sattel und reckte sich in eine unangenehme Position steil nach oben. Das war nicht sonderlich bequen und so viele Fahrer gaben während der ersten beiden Runden auf, aber ich nicht – ich kämpfte mich bis zum Schluss durch. In Zukunft weiß ich, immer alles fest anschrauben 😉
Leider ging es Joachim nicht so gut beim Rennen. Er hatte einen mega guten Start, doch unterschätzte den rutschigen und nassen Asphalt. Gleich auf den ersten 500 Metern brachte es ihn 2x zu Sturz. Hoff es geht ihm schon wieder besser, denn am 3.1.2016 findet schon das nächste Crossrennen statt 😉
Ab sofort werde ich an meiner Technik feilen und eventuell ein Technik-Training bei Bernhard Kohl in Anspruch nehmen, um mich auf meinen nächsten „Renneinsatz“ vorzubereiten 🙂
Freu mich bereits auf die kommenden Wettbewerbe, auf unseren Radsommer 2016 und Bergausfahrten.
Wir wünschen Euch allen ein frohes Fest und eine gute „Fahrt“ ins neue Jahr 😉